Vergrößerte Hämorrhoiden (Hämorrhoidalleiden)

Vergrößerte Hämorrhoiden, auch Hämorrhoidalleiden genannt, entstehen durch eine krankhafte Vergrößerung der natürlichen Gefäßpolster im Analkanal. Betroffene leiden häufig unter Blutungen, Juckreiz, Nässen und einem Fremdkörpergefühl. Das Leiden ist weit verbreitet und kann sowohl konservativ als auch chirurgisch behandelt werden.

Typische Symptome des Hämorrhoidalleidens sind hellrote Blutungen beim Stuhlgang, Schmerzen, Brennen und ein möglicher Prolaps von Hämorrhoiden nach außen. Je nach Schweregrad werden vier Stadien unterschieden, die das Ausmaß der Beschwerden und die Wahl der Therapie bestimmen.

Die Diagnose erfolgt durch klinische Untersuchung, Proktoskopie oder Rektoskopie. Dabei können das Stadium und eventuelle Begleiterkrankungen wie Analfissuren oder Fisteln festgestellt werden. Eine frühzeitige Abklärung ist wichtig, um schwerwiegendere Ursachen für Blutungen im Analbereich auszuschließen.

Die Behandlung richtet sich nach dem Stadium der Erkrankung. Frühstadien können mit salben, Zäpfchen, Ernährungsumstellung und Sklerosierung behandelt werden. In fortgeschrittenen Fällen kommen Gummibandligatur, Lasertherapie oder eine Hämorrhoidektomie zum Einsatz. Eine konsequente Nachsorge unterstützt die Heilung und beugt Rückfällen vor.

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    Vergrößerte Hämorrhoiden (Hämorrhoidalleiden)

    Facharzt für Allgemeinchirurgie
    Wer ist Dr. Ahmet Bekin?

    Dr. Ahmet Bekin, einer der Ärzte, die in Istanbul Hernienoperationen durchführen, ist auf Allgemeinchirurgie spezialisiert. Während seiner medizinischen Laufbahn hat er umfangreiche Erfahrung in der Hernien-, Reflux- und Adipositaschirurgie sowie in fortgeschrittenen laparoskopischen und roboterassistierten Anwendungen gesammelt. Er behandelt seine Patienten mit modernen Methoden wie minimal-invasiver Chirurgie, Laseroperationen, Eingriffen mit nur einem Schnitt (Single Incision Surgery), endokriner und onkologischer Chirurgie. Er spricht neben Türkisch auch Englisch und Arabisch.

    • 2000 – 2006 Medizinische Fakultät der Universität Kocaeli
    • 2006 – 2011 Medizinische Fakultät der Universität Istanbul (Çapa) – Facharztausbildung Allgemeinchirurgie
    Zertifikate
    Vergrößerte Hämorrhoiden (Hämorrhoidalleiden)
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    Vergrößerte Hämorrhoiden (Hämorrhoidalleiden)
    Vergrößerte Hämorrhoiden (Hämorrhoidalleiden)
    DefinitionEin Gefäßknäuel, das durch die Erweiterung der Venen im Bereich des Anus und Rektums entsteht. Es gibt zwei Arten: innere (interne) und äußere (externe) Hämorrhoiden.
    UrsachenChronische Verstopfung, langes Pressen beim Stuhlgang, Schwangerschaft, Adipositas, ballaststoffarme Ernährung, langes Sitzen, schweres Heben, Altern, genetische Veranlagung.
    SymptomeSchmerzen im rektalen Bereich, Juckreiz, Blutungen (vor allem beim Stuhlgang), Schwellungen, Unwohlsein oder das Gefühl einer unvollständigen Entleerung beim Stuhlgang.
    ArtenInnere Hämorrhoiden: Befinden sich im Inneren des Rektums, sind meist schmerzlos und verursachen häufig Blutungen beim Stuhlgang.
    Äußere Hämorrhoiden: Liegen unter der Haut um den Anus, sind schmerzhaft und die Schwellung ist ausgeprägter.
    RisikofaktorenSchwangerschaft, fortgeschrittenes Alter, ballaststoffarme Ernährung, langes Stehen oder Sitzen, familiäre Vorgeschichte.
    DiagnosemethodenKörperliche Untersuchung, Anoskopie, Sigmoidoskopie oder Koloskopie (bei Verdacht auf andere Ursachen für Blutungen).
    Behandlungsmethoden– Medizinische Behandlung: Ballaststoffpräparate, Stuhlweichmacher, topische Cremes, entzündungshemmende Medikamente.
    – Minimalinvasive Verfahren: Gummibandligatur, Sklerotherapie, Infrarotkoagulation.
    – Chirurgie: Hämorrhoidektomie oder Stapler-Hämorrhoidopexie (bei fortgeschrittenen Fällen).
    KomplikationenBlutungen, Anämie, Hämorrhoidenthrombose (Blutgerinnselbildung), Infektion, Rektumprolaps (Vorfall des Rektums).
    PräventionsmethodenBallaststoffreiche Ernährung, ausreichende Flüssigkeitszufuhr, regelmäßige Toilettengewohnheiten, Vermeidung von langem Sitzen, regelmäßige Bewegung, Behandlung von Verstopfung oder Durchfall.
    Bei wem tritt es auf?Kommt häufiger bei Menschen über 50 Jahren vor. Schwangere Frauen und Personen mit chronischer Verstopfung haben ein erhöhtes Risiko.

    Was Sind Vergrößerte Hämorrhoiden (Hämorrhoidalleiden)?

    Vergrößerte Hämorrhoiden, auch Hämorrhoidalleiden genannt, entstehen durch eine krankhafte Erweiterung der natürlichen Gefäßpolster im Analkanal. Diese spielen normalerweise eine Rolle bei der Kontrolle des Stuhlgangs. Wenn sie sich vergrößern, können sie folgende Symptome verursachen:

    • Hellrotes Blut auf dem Toilettenpapier oder im Stuhl
    • Nässen und Juckreiz im Analbereich
    • Druck- oder Fremdkörpergefühl im After
    • Schmerzen beim Sitzen oder Stuhlgang
    • Vorfall (Prolaps) bei fortgeschrittenem Stadium

    Je nach Schweregrad erfolgt die Behandlung konservativ (z. B. Salben, Sitzbäder) oder mittels Verödung, Gummibandligatur oder operativem Eingriff.

    Was sind die Ursachen von Hämorrhoiden?

    Hämorrhoiden entstehen durch das Zusammenwirken vieler Faktoren. Die kissenartigen Strukturen des Analkanals sind beim Stuhlgang ständigem Druck ausgesetzt. Das Nachlassen des stützenden Gewebes dieser Polster spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Hämorrhoiden. Laut der “theory of sliding anal cushions” führt die Schwächung dieser Gewebe dazu, dass sich die Polster verschieben und die Venen anschwellen. So entstehen die Symptome der Hämorrhoiden.

    Eine weitere wichtige Ursache sind vaskuläre Anomalien. Die Erweiterung der Arterien, die die analen Polster versorgen, und der gesteigerte Blutfluss führen zu Hyperperfusion und begünstigen die Entstehung von Hämorrhoiden. Veränderungen des Bindegewebes, z.B. durch eine erhöhte Aktivität von Enzymen wie Matrix-Metalloproteinasen (MMPs), stören die strukturelle Integrität und erleichtern die Entwicklung von Hämorrhoiden.

    Auch Entzündungen sind eine wichtige Ursache für Hämorrhoiden. Entzündungen im hämorrhoidalen Gewebe verursachen Gewebeschäden und verschlimmern Symptome wie Schmerzen und Unwohlsein. Erhöhter Druck im Analkanal ist ebenfalls ein ausgeprägter Faktor. Dies führt zum Aufstau von Blut in den analen Polstern und zu Schwellungen.

    Zu den häufigsten Risikofaktoren gehören Verstopfung und Pressen beim Stuhlgang. Chronische Verstopfung erhöht den Bauchdruck und belastet die Analvenen. Ebenso kann Durchfall durch Reizung eine Entzündung auslösen. In der Schwangerschaft kann erhöhter Druck und hormonelle Veränderungen die Analvenen erweitern. Im Alter nimmt die Festigkeit des Bindegewebes ab und das Risiko für Hämorrhoiden steigt.

    Wie häufig sind Hämorrhoiden?

    Die Häufigkeit von Hämorrhoiden variiert je nach individueller Wahrnehmung und Symptomschwere. Viele Betroffene ignorieren milde Symptome oder scheuen aus Scham den Arztbesuch, daher ist die tatsächliche Prävalenz schwer zu bestimmen. Studien und Statistiken belegen jedoch, dass Hämorrhoiden sehr weit verbreitet sind.

    Schätzungsweise erleben etwa 50 bis 66 % der Allgemeinbevölkerung im Laufe ihres Lebens Hämorrhoiden. Männer und Frauen sind gleich häufig betroffen, am häufigsten treten Hämorrhoiden jedoch im Alter zwischen 45 und 65 Jahren auf. Die mit dem Alter zunehmende Inzidenz wird auf die Schwächung des stützenden Gewebes im Analkanal zurückgeführt.

    In einer Studie aus Österreich mit 976 Teilnehmern wurde bei 38,93 % Hämorrhoiden festgestellt, die Mehrheit davon (72,89 %) war ersten Grades (milde Ausprägung). Bemerkenswert ist, dass 55,26 % der Betroffenen asymptomatisch waren.

    Eine internationale Umfrage zeigt die globale Verbreitung: In Ländern wie Brasilien, Frankreich und Russland berichteten 11 % der 16.015 Befragten von Hämorrhoiden, davon gaben 71 % an, milde Beschwerden zu haben.

    Demografische Faktoren beeinflussen ebenfalls die Prävalenz: Frauen berichten aufgrund von Schwangerschaft häufiger, grundsätzlich sind jedoch beide Geschlechter gleich betroffen. Ein höherer sozioökonomischer Status korreliert mit einer höheren Berichtsrate, was auf Unterschiede im Zugang zum Gesundheitswesen zurückzuführen sein kann. Risikofaktoren wie Adipositas erhöhen die Wahrscheinlichkeit für Hämorrhoiden: Eine Zunahme des BMI um eine Einheit erhöht das Risiko um 3,5 %.

    Wie entsteht Hämorrhoiden?

    Die Entstehung von Hämorrhoiden beginnt mit Veränderungen der normalen anatomischen und physiologischen Struktur der analen Polster. Der Prozess umfasst das Zusammenwirken von Bindegewebe, Gefäßsystem und Entzündungsmechanismen. Die analen Polster sind normalerweise elastisch und vaskulär und helfen, den Stuhlgang zu kontrollieren. Verschiedene Ursachen führen zu pathologischen Veränderungen, die die Entstehung von Hämorrhoiden begünstigen.

    Durch Alter, chronischen mechanischen Stress und genetische Faktoren schwächt das Bindegewebe, das die Polster an Ort und Stelle hält. Dadurch rutschen die Polster nach unten und können vorfallen. Histologische Untersuchungen zeigen, dass dabei Kollagenfasern geschädigt und Muskelgewebe abgebaut werden.

    Gefäßanomalien in den analen Polstern spielen eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Hämorrhoiden. Erhöhter arterieller Zufluss und verringerter venöser Abfluss führen zu einer Erweiterung und Schwellung der Venen. Doppler-Studien bestätigen eine Hyperperfusion der oberen Rektalarterie bei Hämorrhoidenpatienten. Dies lässt die venösen Sinusoide wachsen und das Hämorrhoidalgewebe nach außen vorstehen.

    Chronische Entzündungen sind ein weiterer wichtiger Auslöser. Entzündungsmediatoren erhöhen die Gefäßdurchlässigkeit und verursachen Ödeme. Durch Entzündung wird das stützende Gewebe weiter geschwächt und neue Gefäße (Neovaskularisation) gebildet, was das Wachstum des Hämorrhoidalgewebes fördert.

    Ein erhöhter Ruhedruck des inneren Analsphinkters erschwert den venösen Rückfluss und führt zur Schwellung der analen Polster, wodurch Hämorrhoiden sichtbarer und die Symptome schwerer werden.

    Was sind die Symptome von Hämorrhoiden?

    Hämorrhoiden entstehen durch die Erweiterung der Venen im Bereich des Anus und Rektums und äußern sich durch verschiedene Symptome. Diese variieren je nach Art und Stadium der Hämorrhoiden. Es wird zwischen inneren und äußeren Hämorrhoiden unterschieden, die jeweils unterschiedliche Symptome verursachen.

    • Symptome innerer Hämorrhoiden:

    Innere Hämorrhoiden liegen tief im Analkanal und verursachen meist keine Schmerzen. Das häufigste Symptom ist eine schmerzlose rektale Blutung. Frisches, hellrotes Blut ist oft beim oder nach dem Stuhlgang auf dem Toilettenpapier oder im Wasser sichtbar. In fortgeschrittenen Stadien kann es zu einem Prolaps kommen, bei dem das Hämorrhoidalgewebe aus dem Anus hervortritt. Anfangs zieht es sich von selbst zurück, später muss es manuell zurückgeschoben werden oder bleibt dauerhaft außen. Durch den Prolaps kann Schleim abgesondert werden, was zu Reizungen und Juckreiz um den Anus führt. Große, vorgefallene Hämorrhoiden können Stuhl- oder Schleimaustritt verursachen.

    • Symptome äußerer Hämorrhoiden:

    Äußere Hämorrhoiden befinden sich unter der Haut um den Anus und sind meist schmerzhaft. Besonders bei einer Thrombose treten plötzliche, starke Schmerzen auf, da sich ein Blutgerinnsel im Hämorrhoidalgewebe bildet. Eine schmerzhafte, druckempfindliche Schwellung kann ertastet werden, das Gewebe erscheint oft bläulich. Juckreiz und Reizungen entstehen meist durch Schleimabsonderung und erschwerte Hygiene. Blutungen kommen bei äußeren Hämorrhoiden seltener vor, können aber bei Reizung auftreten.

    • Schweregrad und Behandlungsbedarf:

    Die Schwere der Symptome hängt vom Stadium der Hämorrhoiden ab. Leichte Fälle können durch Ernährungs- und Lebensstiländerungen kontrolliert werden, fortgeschrittene Stadien erfordern möglicherweise chirurgische Maßnahmen. Eine frühzeitige Diagnose und geeignete Therapie sind entscheidend zur Verhinderung von Komplikationen.

    Wie werden Hämorrhoiden diagnostiziert?

    Die Diagnose von Hämorrhoiden umfasst eine umfassende Anamnese und beginnt mit der detaillierten Befragung des Patienten. Symptome, Risikofaktoren und Lebensstil werden genau erfasst. Dabei werden Art und Zeitpunkt von Blutungen, Beschwerden im Analbereich, Juckreiz, Schwellungen und Prolaps beim Stuhlgang bewertet. Die Stuhlgewohnheiten (Häufigkeit, Konsistenz, Verstopfung oder Durchfall), Ernährungs- und Trinkgewohnheiten sowie das Aktivitätsniveau werden ebenfalls berücksichtigt. Frühere anorektale Erkrankungen und eine familiäre Vorgeschichte mit Darmkrebs werden in die Beurteilung einbezogen.

    Die körperliche Untersuchung ist ein wichtiger Schritt: Eine Inspektion kann äußere Hämorrhoiden, Hautfalten, Fissuren, Fisteln oder Abszesse aufdecken. Äußere Hämorrhoiden erscheinen besonders bei Thrombose als bläuliche Schwellungen. Bei der digitalen rektalen Untersuchung (DRU) wird der Analkanal vorsichtig abgetastet, um Hämorrhoiden, Tumoren oder Polypen auszuschließen. Zur genauen Beurteilung innerer Hämorrhoiden dient die Anoskopie. Damit können Größe, Lage und Prolapsgrad festgestellt werden.

    Innere Hämorrhoiden werden nach Prolapsgrad klassifiziert, was für die Therapieplanung wichtig ist:

    1. Grad: Kein Prolaps; die Gefäßpolster bleiben im Analkanal.
    2. Grad: Prolaps tritt beim Pressen auf, zieht sich aber selbst zurück.
    3. Grad: Prolaps muss manuell zurückgeschoben werden.
    4. Grad: Prolaps kann nicht mehr zurückgeschoben werden und droht einzuklemmen.

    Bei Bedarf werden weiterführende Untersuchungen wie Proktosigmoidoskopie oder Koloskopie durchgeführt – insbesondere bei über 40-Jährigen zur Abklärung anderer Ursachen von rektalen Blutungen.

    Wie werden Hämorrhoiden behandelt?

    Die Behandlung richtet sich nach Schwere, Typ und Symptomen der Hämorrhoiden und umfasst drei Hauptansätze: konservative Maßnahmen, minimalinvasive Verfahren und chirurgische Eingriffe.

    Leichte bis mittelschwere Hämorrhoiden lassen sich meist mit Lebensstil- und Ernährungsumstellungen kontrollieren. Eine ballaststoffreiche Ernährung macht den Stuhl weicher und erleichtert die Entleerung. Viel trinken erleichtert die Verdauung und reguliert die Stuhlkonsistenz. Sitzbäder mit lauwarmem Wasser lindern Schmerzen und Schwellungen im Analbereich. Hydrocortisonhaltige oder Hamamelis-Cremes und Zäpfchen können Beschwerden reduzieren. Stuhlweichmacher beugen Reizungen vor.

    Reichen konservative Maßnahmen nicht aus, kommen interventionelle Verfahren zum Einsatz. Die Gummibandligatur (RBL) stoppt die Blutzufuhr zur inneren Hämorrhoide und bewirkt deren Schrumpfung. Sklerotherapie verkleinert Hämorrhoiden durch die Injektion eines verödenden Mittels. Die Infrarotkoagulation verkleinert das Gewebe mit Licht und wird vor allem im Frühstadium angewendet. Die Hämorrhoidalarterienembolisation (HAE) reduziert mit Mikrokathetern die Blutzufuhr und ist sehr wirksam bei Blutungen.

    Bei fortgeschrittenen oder therapieresistenten Fällen ist eine Operation erforderlich. Die chirurgische Hämorrhoidektomie entfernt das betroffene Gewebe vollständig und bietet eine definitive Lösung, allerdings mit längerer Heilungsphase. Die Stapler-Hämorrhoidopexie ist weniger schmerzhaft und ermöglicht eine schnellere Erholung, hat aber ein Rezidivrisiko. Die transanale Hämorrhoidalarterienligatur (THD) mit Doppler-Ultraschall ist eine schmerzarme Alternative.

    Was sind die Komplikationen von Hämorrhoiden?

    • Anämie:

    Chronischer Blutverlust durch Hämorrhoiden kann zu Eisenmangelanämie führen. Typische Symptome sind Müdigkeit, Schwäche, Konzentrationsprobleme und blasse Haut. Besonders bei langanhaltender, unbehandelter Blutung ist dieses Risiko zu beachten.

    • Inkarzerierte Hämorrhoiden:

    Wenn die Blutzufuhr zu inneren Hämorrhoiden abgeschnitten wird, kann das Gewebe eingeklemmt und sehr schmerzhaft werden. Unbehandelt kann es zur Gewebenekrose kommen und eine Notfallbehandlung ist erforderlich.

    • Thrombose:

    Bei äußeren Hämorrhoiden können sich Blutgerinnsel (Thromben) bilden, die starke Schmerzen, Schwellungen und Entzündungen verursachen. Thrombosierte Hämorrhoiden sind meist druckempfindlich.

    • Infektion:

    Offene Wunden durch Hämorrhoiden können sich infizieren und lokale Schmerzen sowie Schwellungen oder im schlimmsten Fall Abszesse verursachen. In schweren Fällen besteht das Risiko einer Ausbreitung der Infektion.

    • Hautläppchen:

    Im Heilungsverlauf thrombosierter Hämorrhoiden können Hautreste zurückbleiben, was zu ästhetischen oder hygienischen Problemen führen kann.

    • Stuhlinkontinenz:

    In schweren Fällen oder bei vorgefallenen Hämorrhoiden kann die Funktion des Analsphinkters beeinträchtigt sein, was zu unkontrolliertem Stuhlabgang führen kann.

    • Prolaps:

    Unbehandelte innere Hämorrhoiden können mit der Zeit größer werden und aus dem Anus vorfallen, was zu Unwohlsein und Reinigungsproblemen führt.

    Wann kann eine Hämorrhoidenbehandlung durchgeführt werden?

    Die Behandlung von Hämorrhoiden wird entsprechend der Schwere und den Auswirkungen der Symptome auf die Lebensqualität geplant. Der Zeitpunkt richtet sich nach dem Stadium der Erkrankung und der Intensität der Beschwerden.

    Bei leichten Symptomen (Grad I und II) sind konservative Methoden in der Regel der erste Schritt. Ernährungs- und Lebensstiländerungen sind besonders effektiv zur Linderung der Beschwerden und zur Verhinderung eines Fortschreitens. Um das Pressen zu reduzieren, sollte eine ballaststoffreiche Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr angestrebt werden. Zur Linderung von Juckreiz und Reizungen können kortikosteroidhaltige Cremes oder lokale Schmerzmittel verwendet werden. Diese Therapien kontrollieren meist die Symptome und machen eine weitergehende Behandlung oft überflüssig.

    Wenn die Symptome trotz konservativer Therapie anhalten oder die Lebensqualität stark beeinträchtigen, kommen minimalinvasive ambulante Eingriffe in Betracht. Zu diesen gehören Gummibandligatur, Sklerotherapie und Infrarotkoagulation, die bei Grad I, II und manchen Grad III Hämorrhoiden angewendet werden. Die Gummibandligatur stoppt die Blutzufuhr und bewirkt die Schrumpfung des Gewebes, Sklerotherapie führt zur Verödung. Diese Verfahren sind schnell durchführbar und ermöglichen eine rasche Rückkehr zum Alltag.

    In fortgeschrittenen Stadien (Grad III und IV) oder bei fehlendem Therapieerfolg ist ein chirurgischer Eingriff erforderlich. Hierzu zählen die klassische Hämorrhoidektomie, die Stapler-Hämorrhoidopexie und die Doppler-geführte Hämorrhoidenarterienligatur. Chirurgische Behandlungen haben eine längere Erholungszeit, bieten jedoch die wirksamste Lösung bei schweren Verläufen.

    Neue minimalinvasive Verfahren wie die Hämorrhoidalarterienembolisation bieten zudem effektive, nicht-chirurgische Optionen und sind besonders bei Blutungssymptomen wirksam.

    Wann kann eine Hämorrhoidenbehandlung nicht durchgeführt werden?

    Ebenso wichtig wie die Wirksamkeit ist die Kenntnis von Situationen, in denen bestimmte Therapien nicht geeignet sind. In solchen Fällen muss die Behandlung verschoben, eine andere Methode gewählt oder besondere Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden.

    Konservative Therapien gelten im Allgemeinen als sicher, es gibt jedoch Ausnahmen. Topische Steroide sollten wegen der Gefahr von Hautverdünnung nicht länger als 14 Tage angewendet werden. Bei Allergien gegen bestimmte Bestandteile sind diese Produkte kontraindiziert. Sitzbäder sind in der Regel empfehlenswert, bei Bewegungseinschränkungen oder Infektionsrisiko ist jedoch Vorsicht geboten.

    Minimalinvasive Verfahren sind nicht bei allen Patienten anwendbar. Bei Blutgerinnungsstörungen oder laufender Antikoagulation besteht bei der Gummibandligatur ein erhöhtes Blutungsrisiko. Immungeschwächte Patienten haben ein erhöhtes Infektions- und Heilungsrisiko. Sklerotherapie ist bei Allergie gegen das Sklerosierungsmittel oder bei aktiver anorektaler Infektion kontraindiziert und wird in der Schwangerschaft meist nicht empfohlen.

    Chirurgische Eingriffe werden bei schweren Fällen erwogen, haben aber ebenfalls Kontraindikationen. Bei Morbus Crohn wird wegen schlechter Wundheilung eher nicht operiert. Bei portaler Hypertension besteht ein hohes Blutungsrisiko. Die Stapler-Hämorrhoidopexie ist bei akuter thrombose oder nach früheren anorektalen Eingriffen erschwert.

    Bei Schwangerschaft und im Kindesalter ist ein spezieller Behandlungsansatz erforderlich. Während der Schwangerschaft wird meist konservativ behandelt, bei Kindern sollte die Ursache gezielt therapiert werden. Grundsätzlich ist die individuelle Planung unter Berücksichtigung der Gesundheit und Präferenzen des Patienten entscheidend.

    Wie verläuft die Genesung nach einer Hämorrhoidenoperation?

    Die Genesungszeit nach einer Hämorrhoidenoperation variiert je nach angewandtem Verfahren und allgemeinem Gesundheitszustand. Bei klassischen Methoden wie der Exzisionshämorrhoidektomie dauert die Heilung oft länger, mit intensiven Schmerzen in den ersten zwei bis vier Wochen. Minimalinvasive Techniken wie die Laserhämorrhoidoplastie (LHP) oder Stapler-Hämorrhoidopexie bieten eine kürzere Heilungszeit und weniger Schmerzen.

    Das Schmerzmanagement ist ein zentraler Bestandteil der Erholung. Orale Schmerzmittel, Lokalanästhetika und entzündungshemmende Medikamente können helfen. Metronidazol, Flavonoide und Laxantien haben sich als wirksam bei der Linderung erwiesen. Methoden wie der Pudendusblock bieten ebenfalls Vorteile in der postoperativen Schmerzbehandlung.

    Die Lebensqualität ist ein wichtiges Kriterium der Genesung. Schmerzen in der Frühphase können die Alltagsaktivitäten beeinträchtigen. Es sollte auf Tamponaden verzichtet werden, um das Unwohlsein nicht zu verstärken. Ein multidisziplinärer Ansatz fördert das physische und psychische Wohlbefinden der Patienten.

    Zur Verringerung des Komplikationsrisikos ist eine optimierte postoperative Pflege notwendig. Enhanced Recovery After Surgery (ERAS)-Protokolle sind besonders bei minimalinvasiven Verfahren hilfreich und beinhalten Schmerzmanagement, frühe Mobilisierung und Patientenaufklärung.

    Komplikationen sind selten, können aber auftreten, z.B. Analkanalstenose, Infektion und Harnverhalt. Minimalinvasive Techniken wie die transanale Hämorrhoidalarterialisierung (THD) sind zur Verringerung dieser Risiken effektiv.

    Wie kann man Hämorrhoiden vorbeugen?

    Die Prävention von Hämorrhoiden beruht auf der Einhaltung gesunder Lebensgewohnheiten. Zunächst ist eine ballaststoffreiche Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr wichtig. Ballaststoffe machen den Stuhl weich, regulieren die Darmtätigkeit und beugen Pressen vor. Ergänzen Sie Ihre Ernährung mit Vollkorn, Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten und Nüssen. Mindestens zwei Liter Wasser am Tag helfen, die Wirkung der Ballaststoffe zu unterstützen.

    Gesunde Stuhlgewohnheiten sind ebenfalls entscheidend. Gehen Sie bei Stuhldrang sofort auf die Toilette und vermeiden Sie langes Sitzen. Längeres Sitzen auf der Toilette erhöht den Druck auf die Analregion. Ein kleiner Hocker, auf den Sie die Füße stellen, erleichtert die natürliche Haltung des Darms beim Stuhlgang.

    Regelmäßige Bewegung fördert die Darmtätigkeit und verringert das Risiko für Verstopfung. Leichte Sportarten wie Gehen oder Schwimmen verbessern die allgemeine Gesundheit und senken das Hämorrhoidenrisiko. Vermeiden Sie schweres Heben oder Aktivitäten, die den Druck im Analbereich erhöhen.

    Ein gesundes Gewicht verringert den Druck auf die Beckenvenen und hilft, Hämorrhoiden vorzubeugen. Dies erreichen Sie durch ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung. Die Analregion sollte nach dem Stuhlgang schonend gereinigt und irritierende, parfümierte Reinigungsmittel vermieden werden.

    Wenn Sie beruflich lange sitzen, stehen Sie regelmäßig auf und bewegen Sie sich. Hartes Sitzen erhöht den Druck, daher achten Sie auf Ihre Sitzgewohnheiten.