Ein eingeklemmter, inkarzerierter oder strangulierter Bruch beschreibt eine gefährliche Form der Hernie. Hierbei wird Gewebe, meist Darm, in der Bruchpforte festgehalten und die Blutversorgung gestört. Ohne sofortige Behandlung kann dies zu Gewebsnekrosen führen.
Zu den typischen Symptomen zählen plötzlich einsetzende Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und eine verhärtete Schwellung im Bereich der Bruchstelle. Auch Fieber und Kreislaufprobleme können auftreten, wenn eine Strangulation fortgeschritten ist. Ein schnelles Handeln ist lebenswichtig.
Die Ursachen liegen in länger bestehenden Hernien, die unbehandelt geblieben sind. Faktoren wie erhöhter Druck im Bauchraum, chronisches Husten oder körperliche Belastungen begünstigen das Einklemmen. Besonders ältere Patienten und Personen mit geschwächter Bauchdecke sind gefährdet.
Die Behandlung erfolgt fast immer durch eine Notoperation. Dabei wird das eingeklemmte Gewebe befreit und die Bruchpforte verschlossen. Moderne Operationsmethoden reduzieren das Risiko für Rückfälle. Eine frühzeitige Operation ist entscheidend, um bleibende Schäden oder Todesfälle zu verhindern.
Definition | Wenn das Organ oder Gewebe im Bruchsack eingeklemmt ist und nicht mehr in die Bauchhöhle zurückgeführt werden kann, spricht man von einer inkarsinierten Hernie. Wenn die Blutzufuhr des eingeklemmten Gewebes zusätzlich gestört ist, spricht man von einer strangulierten Hernie. |
Häufige Typen | Leistenhernie, Femoralhernie, Nabelhernie, Narbenhernie |
Hauptursachen | Lange unbehandelte Hernie, erhöhter intraabdominaler Druck, schweres Heben, Husten |
Risikofaktoren | Alter, Adipositas, chronische Verstopfung, schwere körperliche Aktivität, Schwangerschaft, vorangegangene Bauchoperationen |
Symptome | Starke und anhaltende Schmerzen im Hernienbereich, Schwellung, Rötung, Empfindlichkeit, Übelkeit, Erbrechen, Unfähigkeit, Stuhlgang oder Winde abzugeben |
Notfallzeichen | Fieber, Tachykardie, Peritonitis-Zeichen, Bewusstseinsveränderung |
Diagnosemethoden | Klinische Untersuchung, Sonographie, CT (Computertomographie), Laboruntersuchungen |
Behandlungsmethode | Sofortige chirurgische Intervention (offene oder laparoskopische Hernienreparatur); bei Strangulation kann eine Resektion des nekrotischen Darms notwendig sein |
Chirurgisches Ziel | Befreiung des eingeklemmten Gewebes, Wiederherstellung der Durchblutung, Reparatur der Hernie |
Komplikationen | Darmnekrose, Perforation, Sepsis, Wundinfektion, Rezidivhernie, Mortalitätsrisiko |
Prognose | Frühe chirurgische Behandlung führt zu guter Prognose; bei Verzögerung kann es lebensbedrohlich werden |
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Was ist eine strangulierte Hernie genau?
Eine strangulierte Hernie ist ein kritischer medizinischer Zustand, bei dem das Gewebe oder Organstück (meist Darm oder Bauchfett), das in den Bruchsack eingetreten ist, eingeklemmt wird und durch diese Einklemmung die Blutzufuhr vollständig abgeschnitten wird. Stellen Sie sich vor, Sie haben eine Schwachstelle oder einen Riss in Ihrer Bauchwand und durch diese tritt Gewebe nach außen. Wenn dieses Gewebe im Bruchring eingeklemmt wird und nicht zurückkehrt, spricht man zunächst von einer „Inkarzeration“. In diesem Stadium ist das Gewebe noch vital, aber eingeklemmt. Wird der Druck jedoch so groß, dass auch die Blutgefäße zusammengedrückt werden, stoppt die Blutzufuhr – das ist die „Strangulation“, unser Thema hier. Wird die Durchblutung unterbrochen, erhält das Gewebe keinen Sauerstoff und keine Nährstoffe mehr (Ischämie). Ohne rasche Korrektur beginnt das Gewebe abzusterben (Nekrose), was zu Gangrän und lebensgefährlichen Infektionen (Sepsis) führen kann. Deshalb ist die strangulierte Hernie ein lebensbedrohlicher Notfall, der eine sofortige Operation erfordert. Jede Hernienform kann stranguliert werden, einige Typen sind jedoch gefährdeter. Wichtig ist zu wissen, dass eine Hernie erst einklemmt (inkarzeriert) und dann durch Blutunterbrechung stranguliert werden kann – dieser fortschreitende Prozess zeigt, wie wichtig Früherkennung und Behandlung sind.
Wie entsteht eine strangulierte Hernie?
Eine strangulierte Hernie entsteht meist, wenn eine bereits bestehende Hernie eingeklemmt wird (Inkarzeration). Ist die Öffnung in der Bauchwand eng, besonders wenn viel Gewebe heraustritt, steigt das Strangulationsrisiko. Das Gewebe kann nach dem Austritt durch das enge „Tor“ nicht mehr zurückkehren und bleibt eingeklemmt. Mit der Zeit kann die Kompression so stark werden, dass die Blutgefäße verschlossen werden. Zustände, die den intraabdominalen Druck akut erhöhen, können diese Entwicklung begünstigen, wie schweres Heben, starke oder anhaltende Hustenanfälle, oder starkes Pressen beim Stuhlgang. Manchmal bleibt die genaue Ursache unklar, aber grundsätzlich ist eine übermäßige Füllung und Einklemmung im Bruchsack verantwortlich. Besonders bei Femoralhernien (etwas unterhalb der Leiste) ist das Risiko aufgrund der engen anatomischen Strukturen erhöht. Das Größenverhältnis zwischen Bruchpforte und heraustretendem Gewebe ist entscheidend: Je größer das Gewebe im Verhältnis zur Öffnung, desto größer das Risiko für Einklemmung und Blutunterbrechung.
Wer ist vom Risiko einer strangulierten Hernie betroffen?
Das größte Risiko besteht für Menschen, die bereits eine Hernie haben, denn die Strangulation ist eine Komplikation einer bestehenden Hernie. Besonders Femoralhernien sind gefährdeter. Darüber hinaus erhöhen alle Zustände, die den intraabdominalen Druck steigern, das Risiko, darunter:
- Schwangerschaft: Mit dem Wachstum der Gebärmutter steigt auch der Bauchinnendruck.
- Chronischer Husten: Zum Beispiel durch Rauchen oder COPD, belastet die Bauchmuskulatur und erhöht den Druck.
- Chronische Verstopfung: Wiederholtes Pressen beim Stuhlgang erhöht ebenfalls den Druck.
- Schweres Heben: Häufiges oder falsches Heben schwerer Lasten oder übermäßige körperliche Anstrengung.
- Adipositas: Übergewicht übt dauerhaften Druck auf die Bauchwand aus und erhöht das Risiko für Hernien und Strangulation.
Auch Zustände, die das Körpergewebe schwächen, wie Kollagen- oder Bindegewebserkrankungen, können das Risiko erhöhen. Vorangegangene Bauchoperationen (auch Kaiserschnitt) schaffen Schwachstellen, die die Entwicklung und das Risiko einer Strangulation begünstigen. Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko durch natürliche Muskelschwäche. Es sollte bedacht werden: Strangulation beginnt meist mit einer Inkarzeration, sodass alle Faktoren, die eine Einklemmung begünstigen (erhöhter Druck, enge Bruchpforte usw.), indirekt auch das Strangulationsrisiko erhöhen.
Was sind die Symptome einer strangulierten Hernie?
Die Symptome einer strangulierten Hernie treten meist plötzlich auf und verschlechtern sich rasch. Zu den wichtigsten Anzeichen gehören:
- Plötzlicher und starker Schmerz: Ein scharfer, anhaltender Schmerz im Hernienbereich, der deutlich intensiver ist als frühere Beschwerden.
- Übelkeit und Erbrechen: Besonders häufig, wenn Darm im Bruchsack eingeklemmt ist.
- Fieber: Als Reaktion des Körpers auf Infektion oder Gewebeschaden.
- Verfärbung im Hernienbereich: Rötung, Verfärbung bis hin zu dunkler (fast schwarzer) Färbung über der Schwellung – Zeichen mangelnder Durchblutung.
- Unfähigkeit, Stuhlgang oder Gase abzugeben: Ein Zeichen für Darmverschluss, wenn der Darm betroffen ist.
- Empfindlichkeit und Verhärtung: Die Schwellung wird sehr empfindlich, hart und lässt sich nicht mehr in den Bauchraum zurückschieben (nicht reponibel).
- Allgemeine Schwäche und beschleunigter Herzschlag: Als Reaktion des Körpers auf die Notlage.
Was unterscheidet eine strangulierte Hernie von einer normalen Hernie?
Der entscheidende Unterschied ist der Verlust der Blutzufuhr zum Gewebe im Bruchsack bei der strangulierten Hernie – das gibt es bei der normalen (nicht strangulierten) Hernie nicht. Im Detail:
- Blutzufuhr: Bei einer normalen Hernie bleibt die Durchblutung erhalten. Bei einer strangulierten Hernie wird das Gewebe durch die Einklemmung nicht mehr durchblutet – ein absoluter Notfall, der zum Gewebetod führen kann.
- Schmerz: Normale Hernien sind meist schmerzlos oder verursachen nur leichte, belastungsabhängige Schmerzen. Bei der strangulierten Hernie sind die Schmerzen plötzlich, sehr stark, anhaltend und verschlechtern sich rasch.
- Reponibilität: Unkomplizierte Hernien lassen sich oft (besonders im Liegen) sanft in den Bauchraum zurückdrücken. Inkarsinierte (eingeklemmte) und insbesondere strangulierte Hernien sind jedoch nicht reponibel, bleiben fest und hart an Ort und Stelle.
- Aussehen und Tastbefund: Die normale Hernienschwellung ist meist weich, die Haut darüber normal. Die strangulierte Hernie ist hart, äußerst schmerzempfindlich und zeigt oft Hautveränderungen wie Rötung oder Verfärbung.
- Allgemeinsymptome: Normale Hernien verursachen selten systemische Symptome wie Fieber, Übelkeit oder Erbrechen. Bei strangulierten Hernien sind solche schweren Allgemeinsymptome aufgrund der Blutunterbrechung und möglicher Gewebeschädigung häufig.
- Dringlichkeit: Eine normale Hernie ist meist kein Notfall, erfordert aber eine ärztliche Kontrolle und geplante Behandlung. Eine strangulierte Hernie ist immer ein chirurgischer Notfall, bei dem jede Minute zählt.
Wie wird eine strangulierte Hernie diagnostiziert?
Die Diagnose einer strangulierten Hernie beginnt mit den Angaben des Patienten (Symptome) und den Befunden der körperlichen Untersuchung, gefolgt von bildgebenden Verfahren zur Bestätigung. Der Ablauf ist meist folgender:
Der Arzt befragt Sie ausführlich: Wann traten die Schmerzen auf, wie stark sind sie, welche weiteren Symptome bestehen (Übelkeit, Erbrechen, Fieber, fehlende Gas- oder Stuhlpassage etc.). Anschließend untersucht er sorgfältig die Hernienregion: Liegt eine harte, sehr schmerzhafte Schwellung vor, ist sie reponibel, gibt es Hautveränderungen? Diese Befunde stärken den Verdacht auf eine Strangulation.
Zur Bestätigung und Beurteilung des Schweregrades (z.B. ob der Darm betroffen ist) werden in der Regel bildgebende Untersuchungen angeordnet:
- Sonographie (US): Besonders bei Leistenhernien oft die erste Wahl. Sie zeigt den Bruchsackinhalt, mögliche Darmverschlüsse und ggf. mittels Doppler den Blutfluss. Point-of-Care-Ultraschall im Notfall ist sehr wertvoll.
- Computertomographie (CT): Die CT von Abdomen und Becken liefert detaillierte Informationen über Lage und Inhalt der Hernie, Zustand der Darmwand (Durchblutung, Perforation) und mögliche Komplikationen. Wird bei hohem Verdacht oder unklarer Sonographie bevorzugt.
- MRT: Sensitiv zur Darstellung unklarer Hernien, im akuten Notfall aber meist nicht das erste Verfahren wegen längerer Untersuchungsdauer.
- Labor: Blutbild (CBC) kann eine erhöhte Zahl weißer Blutkörperchen als Infektionszeichen zeigen. Laktatwerte geben Hinweise auf Durchblutungsstörungen, aber normale Werte schließen eine Strangulation nicht aus.
Was tun im Verdachtsfall auf eine strangulierte Hernie?
Bei Verdacht auf eine strangulierte Hernie ist das Einzige und Wichtigste, sofort die nächste Notaufnahme aufzusuchen. Jede Minute zählt! Versuchen Sie nicht, die Hernie selbst oder mit fremder Hilfe zurückzuschieben – das kann sogar gefährlich sein, besonders bei verfärbter Haut über der Schwellung, da abgestorbenes Gewebe in die Bauchhöhle gedrückt und die Infektion verbreitet werden kann. Sollte in sehr frühen Stadien (ohne Gewebeschaden) ein Repositionsversuch gemacht werden, muss dies unter ärztlicher Aufsicht erfolgen. In der Notaufnahme wird der Arzt rasch die Diagnose stellen, notwendige Untersuchungen anordnen und bei Bestätigung die Notoperation vorbereiten. Vor der OP kann intravenös Flüssigkeit verabreicht werden, um das Flüssigkeitsgleichgewicht zu stabilisieren, und bei Infektionsgefahr werden Antibiotika verabreicht. Nochmals: Beim geringsten Verdacht auf eine strangulierte Hernie sofort professionelle Hilfe holen – Verzögerung steigert das Risiko schwerer Komplikationen und Lebensgefahr erheblich.
Welche chirurgischen Methoden werden bei der Behandlung einer strangulierten Hernie eingesetzt?
Die einzige und definitive Behandlung einer strangulierten Hernie ist die sofortige Operation. Die Hauptziele der Behandlung sind: das eingeklemmte Gewebe zu befreien, die Durchblutung wiederherzustellen, die Vitalität des Gewebes zu beurteilen und die Bruchpforte zu verschließen. Die bevorzugte Methode ist meist die offene Operation, bei der über einen einzigen, größeren Schnitt direkt Zugang zum Bruchsack geschaffen wird. Dies ermöglicht dem Chirurgen besonders im Notfall bessere Übersicht und Zugang. Der Chirurg löst zunächst das eingeklemmte Gewebe, prüft anschließend sorgfältig, ob es noch durchblutet und vital ist (rosafarbene Färbung, Beweglichkeit). Ist das Gewebe vital, wird es zurückgeführt. Ist es infolge länger anhaltender Durchblutungsunterbrechung abgestorben (nekrotisch/gangränös), muss dieses entfernt werden (Resektion), z.B. ein Darmabschnitt, und die gesunden Darmenden miteinander verbunden (Anastomose) werden – dies macht den Eingriff größer und komplexer. Nachdem das abgestorbene Gewebe entfernt wurde, wird der Defekt in der Bauchwand repariert, meist mit Nähten und oft unter Verwendung eines synthetischen Netzes (Mesh), um ein Rezidiv zu verhindern. Wurde jedoch Darm reseziert oder besteht eine Infektion, verzichtet der Chirurg meist auf synthetisches Netz und bevorzugt Nahtreparatur oder biologische Netze. In ausgewählten Fällen, abhängig von der Erfahrung des Chirurgen und der Patientensituation, können auch laparoskopische (geschlossene) oder robotergestützte Verfahren eingesetzt werden. In Notfällen mit notwendiger Darmresektion oder Infektion ist die offene OP meist die sicherste Methode.
Was sind die Gefahren einer unbehandelten strangulierten Hernie?
Bleibt eine strangulierte Hernie unbehandelt, können die Folgen extrem schwerwiegend und tödlich sein. Das nicht durchblutete Gewebe stirbt innerhalb weniger Stunden ab – es entwickelt sich Gangrän. Gangränöse (abgestorbene) Gewebe, insbesondere Darm, sind nicht mehr funktionsfähig und produzieren giftige Substanzen. Bakterien und Toxine aus dem abgestorbenen Gewebe können zu einer lebensbedrohlichen Blutvergiftung (Sepsis) führen. Sepsis ist eine unkontrollierte Reaktion des Körpers auf eine Infektion, die zu Organversagen (z.B. Niere, Lunge, Herz) und Schock führen kann. Ist der Darm betroffen, entwickelt sich ein Darmverschluss – Nahrung und Stuhl können den Darm nicht mehr passieren, was zu heftigen Schmerzen, Blähungen und Erbrechen führt. Besonders gefährlich ist, wenn die Darmwand durch die Gangrän perforiert (reißt), wodurch Darminhalt in die Bauchhöhle gelangt und eine lebensbedrohliche Bauchfellentzündung (Peritonitis) verursacht. Diese Kette von Komplikationen führt ohne Notoperation unausweichlich zum Tod. Nach Auftreten der ersten Symptome einer strangulierten Hernie kann die Entwicklung dieser schwerwiegenden Komplikationen sehr rasch voranschreiten. Daher ist sofortige medizinische Hilfe bei jedem Verdacht überlebenswichtig.
Wie ist die Langzeitprognose nach einer Operation wegen strangulierter Hernie?
Mit rechtzeitiger und angemessener chirurgischer Behandlung ist die Langzeitprognose nach einer strangulierten Hernie meist gut. Das Ergebnis hängt jedoch vom Gesundheitszustand vor der Operation, dem Alter, der Dauer der Strangulation und vor allem davon ab, ob ein Organ (z. B. Darm) entfernt werden musste. Wurde nur die Hernie repariert, ist die Genesung meist rasch, bei Darmresektion oder größeren Eingriffen kann die vollständige Erholung mehrere Wochen (z. B. sechs Wochen oder mehr) dauern. Der Krankenhausaufenthalt ist nach einer Notoperation in der Regel länger als nach einer geplanten Hernienoperation. Mögliche Komplikationen im Verlauf und langfristig sind chronische Schmerzen, Infektionen, Blutungen, Sensibilitätsverlust oder Schmerzen durch Nervenschäden und vor allem ein Wiederauftreten der Hernie (Rezidiv). Für einen komplikationslosen Heilungsverlauf und minimales Risiko ist es sehr wichtig, die postoperativen Anweisungen des Chirurgen genau zu befolgen (Wundpflege, Schmerztherapie, Einschränkung körperlicher Aktivitäten, kein schweres Heben usw.). Insgesamt ist die Operation bei strangulierter Hernie ein lebensrettender Eingriff und die meisten Patienten genesen gut. Bei vorbestehendem Gewebeschaden oder Begleiterkrankungen kann die Genesung jedoch länger dauern und ein gewisses Risiko bleiben bestehen. Regelmäßige ärztliche Nachsorge und die Einhaltung der Empfehlungen sind entscheidend für die langfristige Gesundheit.
Häufig Gestellte Fragen
Welche Symptome zeigt ein eingeklemmter (strangulierter) Leistenbruch?
Ein strangulierter Bruch äußert sich durch plötzliche Symptome wie starke Bauchschmerzen, Schwellung, Übelkeit und Erbrechen. Der Bruchbereich verhärtet sich und ist schmerzhaft bei Berührung. Dieser Zustand erfordert eine sofortige Operation.
Was ist der Unterschied zwischen einem inkarzerierten Bruch und einem strangulierten Bruch?
Ein inkarzerierter Bruch liegt vor, wenn Darm oder Gewebe im Bruchsack eingeklemmt sind. Ein strangulierter Bruch entsteht, wenn die Blutzufuhr zum eingeklemmten Gewebe unterbrochen wird. Strangulation birgt das Risiko des Gewebeabsterbens und ist gefährlicher.
Warum ist ein strangulierter Bruch lebensbedrohlich?
Wenn die Blutzufuhr zum Darmgewebe abgeschnitten wird, stirbt dieses schnell ab und kann zu einem Darmdurchbruch und einer Bauchfellentzündung führen. Dadurch steigt das Risiko einer Sepsis. Unbehandelt kann dies in kurzer Zeit lebensbedrohlich werden.
Bei wem ist das Risiko für einen strangulierten Bruch höher?
Menschen mit einem lange bestehenden Bruch, schwer körperlich Arbeitende sowie Personen mit chronischem Husten oder Verstopfung haben ein erhöhtes Risiko. Auch höheres Alter und Fettleibigkeit begünstigen eine Strangulation.
Wie verläuft ein strangulierter Bruch in der Schwangerschaft?
In der Schwangerschaft erleichtert der erhöhte Bauchinnendruck die Entstehung eines Bruchs. Tritt eine Strangulation auf, birgt dies ernsthafte Risiken für Mutter und Kind. Oft ist eine Notoperation erforderlich, die interdisziplinär betreut werden sollte.
Welche bildgebenden Verfahren werden bei der Diagnose eines strangulierten Bruchs eingesetzt?
Die körperliche Untersuchung reicht meist für die Diagnose aus. In unklaren Fällen werden jedoch Ultraschall und CT eingesetzt, um den Bruchinhalt und eine mögliche Strangulation zu beurteilen.
Wie wird eine Operation bei einem strangulierten Bruch durchgeführt?
Während der Operation wird das eingeklemmte Gewebe befreit und seine Durchblutung beurteilt. Vitales Gewebe wird erhalten, nekrotisches entfernt. Anschließend wird der Bruch repariert. In der Regel handelt es sich um einen Notfalleingriff.
Was passiert, wenn nach einem strangulierten Bruch eine Darmresektion erforderlich ist?
Wenn Darmgewebe abgestorben ist, wird das betroffene Segment operativ entfernt. Die gesunden Enden werden wieder miteinander verbunden. Dies kann die Darmfunktion vorübergehend beeinträchtigen, ist jedoch lebensrettend.
Wie verläuft die Genesung nach einer Operation bei stranguliertem Bruch?
Patienten können meist nach einigen Tagen wieder aufstehen. Wurde jedoch eine Darmresektion durchgeführt, dauert die Genesung länger. Die Ernährung wird schrittweise wieder aufgenommen, die vollständige Erholung kann mehrere Wochen dauern. Regelmäßige Kontrollen sind wichtig.
Kann ein strangulierter Bruch erneut auftreten?
Mit modernen Operationstechniken ist das Risiko eines erneuten Auftretens gering. Faktoren wie Übergewicht, schweres Heben und chronischer Husten können jedoch weiterhin zur Entwicklung eines neuen Bruchs beitragen.

Op. Dr. Ahmet Bekin was born in Istanbul in 1983. He graduated from the Faculty of Medicine at Kocaeli University in 2006 and completed his specialty training in the Department of General Surgery at Istanbul University Çapa Faculty of Medicine in 2011. After his specialization, he worked in the fields of hernia surgery, reflux surgery, obesity surgery, advanced laparoscopic surgery, and robotic surgery. In addition, he received training in endocrine surgery, oncological surgery, and minimally invasive surgery. He is currently accepting patients from Turkey as well as from countries such as Germany and France at his private clinic located in Istanbul.